|
|
|
~♥~Navigation~♥~ |
|
|
|
Wehe, wenn jemand meine Fanfictions kopiert und unter seinem Namen veröffentlicht! |
|
|
|
|
|
|
|
United |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
9. Kapitel United
Vorsichtig legte Seichi Kouga den Körper des erst 16-jährigen Jungen auf das Bett. Sein Blick schweifte über das schwarze, sanfte Haar des Jungen, den er vom Park bis in seine Wohnung, unnah von der Soubis, getragen hatte. Eigentlich sollte er ihn ja in das Hauptquartier von MINDBREAKER bringen, doch da dieses einige Kilometer weit entfernt war und er den Ohrenträger nicht die ganze Zeit auf den Schultern tragen wollte, entschloss er sich kurzerhand ihn mit zu sich zu nehmen. Ritsuka tat ihm Leid. Wenn er daran dachte, wie viel er heute schon erfahren hatte und dass dies nur ein Bruchteil von dem war, was er alles noch erfahren sollte, da überkam ihn wirklich das Mitleid. Dabei hatte er ihm im Grunde nur gesagt, dass sein Bruder und seine Handlanger Soubi Agatsuma und Nisei Akame geplant hatten, LOVELESS´ Fähigkeiten für das Böse einzusetzen. Von den anderen Dingen, hatte er ihm noch nichts erzählt und bei der Reaktion, die der Junge jetzt schon zeigte, wollte Seichi erst noch eine Zeit lang warten, bis er Ritsuka in alles einweihte.
So wie er nun dalag, mit geschlossenen Lidern und einer regelmäßigen Atmung, mit einem unschuldigen Gesichtsausdruck und den süßen Ohren, konnte man gar nicht auf den Gedanken kommen, dass er zu den stärksten >Sacrifices< gehörte. Ritsuka Aoyagi...LOVELESS. Der Name war grauenvoll. Er symbolisierte Kälte und Unnahbarkeit. Dieser Name passte überhaupt nicht zu Ritsuka. Seichi warf die Decke über den zierlichen Körper und verschloss leise die Tür hinter sich, bevor er sein Mobiltelefon zückte und schnell eine Nummer eintippte. Ein Warteton folgte, bis eine tiefe Stimme das Gespräch entgegennahm:
»Passwort?«, wurde monoton gefordert.
»HONOURLESS.«, antwortete Seichi automatisch.
Ein Moment der Stille folgte, bis: »Ist alles gut verlaufen?« als Frage auftauchte.
»Ja. Ich habe ihn.«
»Und was ist mit Agatsuma?«
»Lebt. Ist allerdings kampfunfähig.«
»Für wie lange?«
»Nicht lange genug fürchte ich. Er ist stärker als anfangs vermutet. Soubi...hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt.«
»Was hast du erwartet, Kouga-kun? Seimei beherrscht ihn schließlich.«
»Er...ist ein starkes Sacrifice, doch das wussten wir ja schon vorher.«
»Wie geht es LOVELESS? Ist er wohlauf?«
»Den Umständen entsprechend.« Langsam ging er im Flur seiner großzügigen Wohnung umher. Seichi hasste es still zu stehen. »Was soll ich als nächstes tun?«
»Warten.«, war die Antwort darauf. »Kouga-kun...wie sieht LOVELESS aus? Ist er sehr jung?«
»Warten Sie, dann schicke ich ihnen ein Foto.« Für einen Moment unterbrach er das Gespräch und schickte von seinem Handy aus eine MNS-Datei, worauf ein Foto vom jungen Ritsuka Aoyagi zu sehen war. Ein Foto, dass kaum zwei Tage alt war und noch dazu ohne sein Wissen aufgenommen worden zu sein schien.. Ritsuka saß allein auf einer Parkbank und schaute betrübt auf sein Mobiltelefon. Seichi kannte die Situation. Schon seit Monaten hatte er den Jungen beschattet und nur auf den richtigen Moment gewartet, um zuzuschlagen. Ritsuka war kein typischer Junge für seine Altersklasse. Er liebte einen 23-jährigen Erwachsenen und hatte schon etliche Erfahrungen mit Battles gemacht. Ritsuka tat ihm Leid...
Ein Signalton zeigte Seichi, dass seine Nachricht gesendet worden war, nun wartete er geduldig auf eine Reaktion seines Gesprächspartners.
»Er ist in der Tat noch sehr jung.«
»In 4 Tagen wird er 16.«, erklärte er freudig.
»LOVELESS hat noch seine Ohren?«
»Ja, aber er hat sich entschieden sie zu verlieren.«
»Das war deine Idee, oder Kouga-kun?«, sagte die Stimme auf einmal zornig.
»Es ist die einzige Möglichkeit den Bund, den Soubi mit dem Jungen geschlossen hat, zu lösen.«, versuchte er sich rauszureden. »Sie wissen, dass es nicht falsch war, ihm diesen Vorschlag zu unterbreiten.«
»Hast du Hand an ihn angelegt.«
»Nein.«, log er rasch und musste schmunzelnd an den süßen Kuss des Jungen denken und wie er sich unter seine Kleidung hindurchgearbeitet hatte. Der Gesichtsausdruck von ihm zeigte alles: Das Begehren, die Leidenschaft und das Verlangen. Seichi konnte es nicht kontrollieren, doch er war augenblicklich erregt, wenn an Ritsukas unschuldigen Körper dachte.
»Lügner. Du lässt deine Finger von ihm, verstanden?«, befahl die Stimme herrisch. Es war ein Tonfall, der ihm signalisierte, dass er besser zu gehorchen hatte. Es war kein Spiel mehr! »Du hast kein Recht dazu, vergiss das nicht, Kouga-kun!«
»Jawohl.«, sagte er ergiebig. »Wann wird LOVELESS abgeholt? Ich bezweifle, dass er in der Lage sein wird ins Hauptquartier zu kommen. Sein Zustand ist sehr instabil.«
»Ich werde persönlich kommen. Ich möchte ihn sehen.«
»Wann kann ich mit Ihnen rechnen, Shirakawa-sama?«
»Bald.« Dies gesagt, legte er auf. Seichi blickte sich um, öffnete leise die Tür zu dem Zimmer, in dem Ritsuka schlief und schloss sie ebenso lautlos wieder.
>Ritsuka, Ritsuka....ich wünschte ich könnte dir jetzt schon die Wahrheit sagen, doch du musst dich noch ein Weilchen gedulden. Und selbst, wenn ich dir alles erzähle...wirst du mir glauben? Dich hat es ja schon geschockt, dass dein Bruder ein Verräter ist, obwohl das bereits jeder wusste. Jeder, nur du nicht. Du hast dich stets an die Illusion geklammert, dass er ein liebevoller und sensibler Mensch ist...Wenn du ihn doch nur so kennen gelernt hättest, wie ich. Dann wäre dir so einiges früher klar geworden. Seimei ist anders. Anders als alle anderen. Ich verstehe ihn nicht und ich bezweifle, dass ihn irgend jemand verstehen kann. Noch nicht einmal Soubi. <
Während er so seinen Gedanken nachhing und sich neben den ruhig schlafenden LOVELESS setzte, gelegentlich über sein Gesicht fuhr und es leicht streichelte, verging die Zeit wie um Fluge. Zwei Stunden, nachdem Telefonat hörte man einen Schlüssel sich im Schloss drehen. Sofort stand Seichi auf. Die Tür zu seinem Zimmer öffnete sich und eine große, schlanke Gestalt trat ein.
Ihr kurzes, schwarzes Haar fiel dem Mann elegant ums Gesicht und betonte das makellose Aussehen. Silberne Augen sahen HONOURLESS entgegen. »Guten Tag...«, grüßte er höflich.
»Guten Tag, Shirakawa-sama.«, sagte Seichi und verbeugte sich anstandsgemäß.
»Das ist also LOVELESS alias Ritsuka Aoyagi. Jüngerer Bruder von Seimei Aoyagi.«
Der Mann, kaum älter als Soubi, ging langsam auf das Bett zu. Seine Augen hafteten an Ritsukas junges Gesicht, wanderten über den Rest von LOVELESS und sahen letztlich wieder zu Seichi.
»Du kannst gehen.« Er tat, was ihm aufgetragen worden war, doch nicht ohne einen allerletzten Blick auf Ritsuka Aoyagi und Shirakawa-sama, dem Gründer von MINDBREAKER, zu werfen.
Er schloss die Tür.
Shirakawa-sama, 21 Jahre alt, Waffe und auf der Suche nach LOVELESS gewesen, war endlich an einem seiner Ziele angelangt. Der Ohrenlose streifte sich die Jacke ab, legte sie auf das Bett und gesellte sich neben den jungen Aoyagi. Er verhielt sich ruhig, begutachtete den Jungen immer intensiver. Die geschlossenen Lider, das schwarze, weiche Haar, die dünnen Wangenknochen und den zierlichen Körperbau, der sich unter der Decke erahnen ließ. Shirakawa-sama war ein geduldiger Mensch und wie einige sagen würden, ein stilles Wasser. Doch nur weil sich in aller Öffentlichkeit oder vor Fremden nicht so verhielt, wie es sein wahrer Charakter eigentlich verlangte, bedeutete das noch nicht, dass er geheimnissvoll war. Shirakawa wusste lediglich vor wem er sich offenbaren wollte. Nur einer einzigen Person wollte er sich öffnen. Nur einer: LOVELESS.
Seine Hand legte sich behutsam auf die Schulter des Jungen, rüttelte ihn langsam wach. Ritsuka verzog die müden Augen und dann auf einmal...rollten heiße Tränen seine Wangen hinunter. Überrascht zog Shirakawa seine Hand zurück, in der Hoffnung, dass er nicht für die Tränen des Jungen verantwortlich war.
»Soubi...«, schluchzte Ritsuka verzweifelt. »Soubi...verlass mich nicht, bitte....geh nicht weg....du darfst nicht....bleib bei mir....«
Bei diesem Namen verengten sich Shirakawas Augen zu diabolischen Schlitzen. Er mochte es nicht, dass LOVELESS an diesen Mann dachte oder ihm sogar Tränen nachweinte.
»Soubi...warum....warum?....Lügner....du hast mich angelogen....warum?« Seine Finger verkrampften sich in die Bettdecke, sein Körper wälzte sich ruhelos umher. »Soubi....«
>Es muss ein Ende haben! Soubi darf nicht länger Mittelpunkt meines Jungen sein!<, dachte Shirakawa bestimmt. >Auch wenn wir ihre Körper voneinander getrennt haben, so müssen wir auch ihren Bund zerstören! Es geht nicht anders. Soubi darf keine Kontrolle mehr über ihn haben!<
Eigentlich wollte Shirakawa nicht das tun, was er nun tat, doch es erwies sich ihm als einzige Möglichkeit, den jungen Ritsuka zu befreien. Er nahm sein Gesicht in die Hände, wusch die Tränen mit den Fingern fort und legte ganz sanft seine Lippen auf Ritsukas. Er schloss die Augen, senkte sich zu ihm hinab und ließ Ritsuka die ganze Wärme seines Körpers spüren. Dieser öffnete langsam seine Augen...>Soubi...?Bist du das?<
Als er jedoch merkte, dass es nicht Soubis Lippen waren, die auf seinen lagen, schreckte er hoch, stieß den Fremden von sich und hechtete nach hinten. Atemlos hielt er sich die Brust, starrte ungläubig in die silbernen Augen von Shirakawa. »Wer sind Sie?«, fragte er sofort. Ritsuka sah sich panisch um. Wo war er? Wessen Zimmer war das? Warum lag er auf einem Bett? Wessen Bett?
»Du brauchst keine Angst zu haben, Ritsuka. Ich bin ein Freund.«
»Wer sind Sie?«, drängte er, die Fassung zurückerlangend. »Warum haben Sie mich geküsst?«
Shirakawa lächelte freundlich. »Mein Name ist Akihiko Shirakawa. Ich bin der Gründer von MINDBREAKER.«
>MINDBREAKER?!< Jetzt fiel es ihm wieder ein! Diese Organisation, Seichi Kouga, Soubi....Seimei! Ritsuka sackte auf dem Bett auf die Knie, ließ den Kopf angesichts der wieder aufkeimenden Wahrheit hängen. Wie sehr hatte er sich doch gewünscht, dass alles nur ein böser Traum war! Was hätte er nur dafür gegeben, einfach aufzuwachen und zu erkennen, dass nichts von alledem Realität gewesen war.
Noch zu frisch war die Wunde, die Soubi mit all seinen Lügen und Intrigen hinterlassen hatte...zu tief saß der Schmerz betrogen worden zu sein.
»Ich weiß es ist ein sehr unpassender Moment, Ritsuka, doch wir müssen uns unterhalten.«, sagte Shirakawa eindringlich.
>Unterhalten?< Ihm war nach keinem Gespräch zumute. Er wollte allein sein. Für den heutigen Tag hatte er genug gehört und genug erfahren. Es reichte ihm mit der Wahrheit!
»Ich will nicht mehr reden. Mit niemandem.«, flüsterte Ritsuka.
»Ich glaube, dass du dieses Gespräch schon gerne führen willst.«
»Und wieso, wenn ich fragen darf?«, reagierte er gereizt. »Was wissen Sie denn schon? Und überhaupt: Wo ist Seichi Kouga?«
»Ich habe ihn weggeschickt, weil ich mit dir alleine sein wollte.«
»Weshalb? Sind sie etwa auch darauf scharf, mir meine Ohren zu nehmen? Ich habe es bereits Seichi gesagt: Ich will nicht.« Seine Worte klangen unbeabsichtigt aggressiv.
Einen Augenblick lang herrschte Stille. Shirakawa musste schmunzeln. »Nein, darüber will ich mit dir ganz sicher nicht reden. Es geht um Soubi Agatsuma.«
>Um Soubi...< »Kein Bedarf. Ich möchte nie wieder über ihn sprechen. Die Sache mit ihm ist vorbei.«
»Das ist sie mit Sicherheit nicht.« Shirakawa näherte sich ihm, setzte sich neben Ritsuka und starrte zur Decke. Ritsuka wusste nicht warum, doch die Nähe des Mannes war ihm nicht unangenehm. Es war das gleiche wie mit Seichi Kouga. Was hatten die beiden nur an sich, dass ihn sofort Vertrauen zu ihnen schöpfen ließ?
»Soubi arbeitet wie du ja schon von Kouga-kun erfahren hast für deinen Bruder Seimei.«
Ritsuka nickte wortlos. >Soubi....<
»Und wie du weißt, ist Seimei nicht tot.«
Er nickte erneut.
»Weiß du auch was seine Pläne sind?«
»Nein...« Ritsuka zog seine Knie an und legte sie Arme um sie. Den Kopf versteckte er zwischen den Beinen. Der Gedanke an Soubi und Seimei schmerzte viel zu sehr. Leise Tränen sogen sich in den Stoff seiner Kleidung ein.
»Seimei ist gefährlich. Er hat schon früh erkannt, dass du, LOVELESS, sehr stark bist. Stärker als er selbst. Deshalb wollte er unter jeden Umständen, dass du, wenn du alt genug bist, um deine Fähigkeiten zu kontrollieren, an seiner Seite kämpfst und sei ehrlich....du hättest doch alles getan, was dein Bruder von dir verlangt hätte...«
Darüber musste er nicht nachdenken, die Antwort lag klar auf der Hand: Natürlich hätte er alles für Seimei getan! Absolut alles. Ritsuka liebte seinen Bruder!
»Allerdings haben wir jetzt ein Problem. Um genauer zu sein, hat Soubi ein Problem.«
Langsam hob Ritsuka den Kopf, seine blutunterlaufenen Augen sahen wehleidig zu Shirakawa. »Was für ein Problem?«
»Soubi sollte auf dich aufpassen, bis Seimei sich wieder aus seinem Versteck wagen konnte. Dein Bruder hat vielen Menschen weh getan und wie du dir denken kannst, sehnen sich die Beteiligten nach Rache.«
»Seimei...« Ritsukas Hände zitterten, seine Atmung wurde immer unregelmäßiger und Shirakawa konnte es kaum erwarten, dem Jungen die Wichtigste Nachricht überhaupt überbringen zu können. Eine Botschaft, die weder mit Seimei noch mit Soubi zu tun hatte.
»Soubi hat nun seinen Schützling verloren und wenn Seimei nun davon Wind bekommt....nun ja: Den Rest kannst du dir doch denken, oder?«
»Seimei wird Nisei...gegen Soubi in ein Battle schicken.«
»Und da Soubi ohne Sacrifice ist....wird der Ausgang dieses Battles eindeutig sein...«
»Soubi ist stark. Er kann auch ohne Sacrifice kämpfen.«
»Gegen BELOVED? Niemals. BELOVED ist ein mächtiges Team.« Akihiko Shirakawa suchte den Augenkontakt zu Ritsuka, fand ihn jedoch nicht. Dieser wendete seinen Blick geschickt von ihm ab, richtete sein Gesicht auf die weiße Decke und schwieg.
»Soubi wird...gegen die beiden verlieren?«
»So sieht es aus. Soubi hat den Befehl seines Masters nicht Folge geleistet. Er hat versagt und Seimei hasst Versager. Er wird das nicht so einfach hinnehmen, darauf kannst du dich verlassen. Soubi wird die Konsequenzen seines Scheiterns noch zu spüren bekommen.«
Es ängstigte ihn, dass Soubi etwas geschehen könnte. Noch dazu von seinem Bruder. Seimei hatte den Drang Dinge, Menschen und Beziehungen zu zerstören. Voller Grauen erinnerte er sich an den Namen, den Soubi auf seinem Hals trug. Die Gewalt wie Kio Kaido es einst genannt hatte. Es war Seimeis Name, seine Schuld und sein Bann. Die Ketten, die Soubi für immer an ihn binden sollten.
Soubi war naiv, ohne Zweifel...genau wie er, Ritsuka Aoyagi. Beide waren Dummköpfe. Sie liebten und wurden doch nicht zurückgeliebt. In dieser Hinsicht waren sie loveless.
»Was kann ich...tun? Wie kann ich Soubi helfen?«, fragte Ritsuka zaghaft und strich sich durch das Haar.
Akihiko musste unwillkürlich schmunzeln. Das Gesicht des Jungen war sehr mädchenhaft. Er hatte sich LOVELESS immer anders vorgestellt. In seiner Fantasie war LOVELESS immer wie sein Bruder. Dominanter, herrischer und vor allem erwachsen. Doch dieser Junge war noch unerfahren, sein Blick verriet ihn. Seine Haltung und seine Art und Weise zu sprechen verrieten, dass Ritsuka noch recht unsicher war und den Kampf mied.
»Ich wusste, dass du ihm helfen willst. Gleich, was er dir auch angetan hat, du stehst trotz allem noch zu ihm.«
»Was dagegen?«, flüsterte Ritsuka böse. »Das ist doch wohl meine Angelegenheit!«
»Das ist es...doch es stimmt mich traurig, dass du diesem Mann so viel Vertrauen entgegenbringst, obwohl er es gar nicht verdient hat.«
»Soubi ist....ich kann ihn nicht so einfach vergessen, wie Sie und Seichi es vielleicht gerne hätten...«
Akihiko sah in die leeren Augen Ritsukas, erkannte die Finsternis, die sich in ihnen breit gemacht hatte und die Einsamkeit, die sie ausstrahlten. Wie lange würde sich dieser Junge wohl noch nach der Liebe Soubi Agatsumas sehnen?
»Du kannst Soubi nur helfen, indem du das Band, dass euch miteinander verbindet löst und ihn als Waffe verstößt. Du musst zu ihm gehen und dich von ihm trennen.«
»Wie soll ihm das denn helfen?«
»Wenn du ihn verstößt, ihn nicht als Waffe anerkennst, wird Seimei vielleicht keinen Verdacht schöpfen, dass du von MINDBREAKER gerettet worden bist.« Shirakawa legte vorsichtig seine Hand auf Ritsukas Kopf, streichelte zärtlich das schwarze Haar. >Gleich kann ich es ihm sagen...<
»Seichi Kouga ist noch neu in unserer Organisation. Seimei wird ihn nicht kennen. Das einzige, was du tun musst, ist überzeugend schauspielern. Du musst Soubi deutlich machen, dass du ihn als Waffe nicht willst. Er darf nicht merken, dass MINDBREAKER irgendetwas damit zu tun hat. Falls er doch etwas merken sollte, läufst du Gefahr, dass BELOVED dich sucht und zurückbringen will. Ritsuka, du musst Soubi verstoßen, um ihn das Leben zu retten.«
Diese Worte waren hart, geradezu zerreißend. Wie sollte er so etwas zu Soubi sagen können? Wie sollte er ihm überhaupt ins Gesicht blicken können, nachdem er die Wahrheit über ihn erfahren hatte? Ritsuka bezweifelte, dass er das auf die Reihe bekam. Er bezweifelte es zutiefst. »Ich kann nicht....ich kann es nicht.«
»Du musst, Ritsuka...es geht nicht anders. Euch....verbindet nichts. Soubi Agatsuma ist NICHT DEINE WAFFE!«
»Wer dann? Dieses ganze Geschwafel von Sacrifice und Waffen... ich kann nicht mehr!«
»Ritsuka...du bist nicht allein. Du hast eine Waffe, die sich danach sehnt mit dir vereint zu sein...glaub mir.«
»Sie reden und reden....ich habe das alles schon einmal gehört. Ich kenne die Geschichte. Ich weiß, wie das abläuft...Aber langsam glaube ich, dass es für LOVELESS keinen Partner gibt...!«
»Das ist nicht wahr...LOVELESS.«
Schnippisch warf er seinen Kopf nach hinten, lächelte verzweifelt in sich hinein. >Ich bin allein....es war nie anders und es wird sich auch niemals ändern....<
»Wir alle warten und träumen von denen, die für uns bestimmt sind.« Akihiko warf sich auf den Jungen, nahm seine Hände und fesselte sie über dessen Kopf. Erschrocken schnappte er nach Luft, sah wie der Ältere sich langsam das Hemd aufknöpfte und bekam Panik. Dann senkte Akihiko seinen Oberkörper, kam dem erröteten Gesicht Ritsukas näher. Seine silbernen Augen sahen tief in seine, nahmen ihm einen kleinen Teil seiner Furcht. Auch wenn der Mann, namens Akihiko Shirakawa nichts sagte, so konnte Ritsuka ihn wispern hören: >Ich werde nichts tun, dass dich verletzen könnte....du kannst mir vertrauen, LOVELESS.<
An der Stelle, wo Soubis Gewalt stand, erblickten Ritsukas dunkle Augen einen Namen...
Als er diesen Namen sah, brach sein Herz entzwei und ein neues wurde geboren. Der Schmerz um Soubi linderte sich von einem Moment auf den anderen und die Leere, die sich in ihm verbreitet hatte, füllte sich schnell mit der Erkenntnis, dass er nicht allein war. Akihiko nickte zustimmend und sein Blick verriet, dass er seit langem auf der Suche nach ihm, Ritsuka, gewesen war. Einer endlos scheinenden Reise, auf der man sich nie sicher sein konnte, wann man sein Ziel erreichen würde. Doch für Ritsuka Aoyagi und Akihiko Shirakawa war ihre Reise nun beendet. Sie hatten zueinander gefunden und konnten nun gemeinsam ihren neuen Weg antreten. Alles, was vorher geschehen war, sollte vergessen sein. All die Dinge, die zuvor geschehen waren, sollten von nun an unbedeutend sein.
»Ich habe dich endlich gefunden...«, waren Akihikos zärtliche Worte. Seine Finger fuhren über Ritsukas Hemd, öffneten beinah mühelos die Knöpfe und streichelten die darunter liegende Haut. Ritsuka sah ihm dabei zu, spürte nichts als Verlockung bei jeder seiner Berührungen und staunte, als er auch seinen Namen auf der gleichen Stelle sah, wie bei Akihiko.
»LOVELESS ist endlich vereint...ich habe so lange nach dir gesucht. Verzeih mir, dass ich dich erst jetzt gefunden habe....«
|
»Es ist in Ordnung....«, hauchte Ritsuka. Obwohl er diesen Mann erst vor wenigen Augenblicken kennen gelernt hatte, fühlte es sich so an, als kannten sie einander schon seit einer Ewigkeit. Er fühlte sich, wie noch nie in seinem Leben zuvor. Er fühlte sich komplett. Als wenn ein verlorener Teil endlich zu ihm zurückgefunden hatte. Es war ein anderes Gefühl als bei Soubi. Und zum ersten Mal verstand der junge Ohrenträger, was all die Waffen und Sacrifices mit ihren Banden gemeint hatten.
Akihiko beugte sich langsam zu Ritsukas Hals hinab, küsste die zarte Haut mit allerhöchster Vorsicht und ließ seine Hand auf seiner Brust liegen. Er gab die Hände seines Sacrifices wieder frei, strich mit den Fingerkuppen leicht über dessen Arme und verweilte schließlich mit den Händen an der Hüfte.
»Ich will dich zu nichts drängen, Ritsuka...«, sagte Akihiko. Sein Gesicht war ebenfalls gerötet und sein schwarzes Haar kitzelte seine Wangen. »Wenn du noch nicht bereit sein solltest, höre ich auf.«
Doch Ritsuka schüttelte heftig den Kopf. »Mach weiter...bitte.«
Sie hatten sich endlich gefunden. Jetzt aufzuhören, würde bedeuten, dass er seiner Waffe nicht vertraute. Aber das tat er. Er fühlte sich ihm verbunden, er wollte mehr über ihn in Erfahrung bringen, wollte ihn spüren und ihn sein Vertrauen spüren lassen. Sie waren LOVELESS, sie gehörten zusammen. Sie konnte einander zuhören, ohne zu sprechen. Sie konnte einander blind vertrauen, ohne den anderen zu sehen. Nun...wollte Ritsuka seine Waffe auch körperlich spüren, so wie er einst Soubi hatte spüren wollen...
Akihiko war zärtlich und vorsichtig als er begann, die Hose vom Jungen abzustreifen, um sie auf den Boden zu legen. Sein Puls beschleunigte sich und sein Atem ging immer schneller. Ritsuka ließ alles mit sich geschehen. Er ließ ihn sein Hemd ausziehen, die blauen Shorts, bis er nur noch nackt unter ihm lag. Akihikos warme Hände tasteten den jungfräulichen Körper behutsam ab, berührten zuerst die Schulter, wanderten dann langsam zu seinem Bauch. Seine Lippen berührten die feuchte Haut, küssten sie liebevoll. Ritsuka schloss die Augen, zog die Sinnlichkeiten in sich auf. Als Akihikos Hände sich auf seine Hüften legten und sein Kopf sich zwischen seine Beine schob, stöhnte er unweigerlich auf, presste sich die Hand auf den Mund.
»Ist dir das unangenehm?«, fragte er unsicher. Der Schweiß rann ihm über die Stirn. Die Erregung war ihm anzusehen. Die silbernen Augen verzauberten den Jungen gänzlich, zogen ihn in einen leidenschaftlichen Bann.
»...es ist gut so....«, stöhnte Ritsuka und musste vor Scham weinen. Die heißen Tränen liefen sein Gesicht hinab, der glasige Blick wagte es nicht Akihiko anzusehen, während sein Kopf erneut zwischen seine Beinen sank. Seine Hände drückten die Oberschenkel leicht auseinander und statt sich zu öffnen, verkrampfte sich Ritsuka umso mehr. Er versuchte verzweifelt den Mund geschlossen zu halten, aus Angst laut aufzustöhnen, als er seine warme Zunge spürte. Ein unnachgiebiges Verlangen durchströmte ihn und er hoffte, dass es Akihiko nicht anders erging. Sein Körper glühte, er stand in Flammen, unwissend wohin mit diesem Feuer, der Schweiß lief die brennende Haut entlang. Shirakawa-sama keuchte, stöhnte und sein Mund schmatzte so laut, dass Ritsuka jedes Mal ein Blitz durchfuhr, wenn er daran dachte, was er gerade tat. Es war alles noch so neu, aber was sollte er schon von einem Älteren ohne Ohren erwarten? War es nicht vorhersehbar, dass er mehr Erfahrungen hatte?
Das Feuer wurde immer größer, zerstörerischer, beraubte ihn seiner Sinne. Ungewollt schrie er laut auf, als er es nicht mehr kontrollieren konnte und kam. Erschöpft und beschämt schloss er die Augen. »...es tut mir Leid....«, keuchte er atemlos.
»Schon gut...«, sagte Akihiko nachsichtig und strich sich mit dem Handrücken über den Mund. »Es war dein erstes Mal, oder?«
Ritsuka nickte. Er konnte die Erleichterung in Akihikos Augen nicht sehen. Die Erleichterung, dass Soubi noch nicht so weit mit seinem Sacrifice gegangen war.
Er bäumte sich über dem Jungen, zog den Reißverschluss seiner Hose auf und beugte sich dann wieder zu seinem Gesicht hinunter. »Wenn es wehtut, musst du mir das sagen, ja Ritsuka?«
Peinlich berührt schafft er es kaum zu nicken, sondern starrte ihn nur wortlos an. Die Unsicherheit in ihm war zu spüren, jedoch das Begehren und das Verlangen auch. »Ja....«
Akihiko küsste langsam seine Schläfe, seine Wange; küsste die salzigen Tränen hinfort, während er mit seinem Arm vorsichtig Ritsukas Bein hochzuheben versuchte. Dieser schaffte es nicht sich zu lockern, so zärtlich seine Berührungen auch waren, so vorsichtig er sich auch bemühte, in ihm drin war eine Sperre.
»Wir gehen es ganz langsam an, Ritsuka.«, versprach Akihiko und legte Ritsukas Bein über seine Schulter. »Du brauchst keine Angst zu haben.«
Ritsuka atmete unregelmäßig und viel zu schnell. Er dachte zu viel nach und in dem Moment, wo er sich einfach hätte fallen lassen sollen, drang Akihiko in ihn ein. Ein stechender Schmerz wanderte von seinen Lenden hoch, durch sein Herz bis in den Kopf. Seine Muskeln verkrampften sich, versuchten den Eindringling abzustoßen. Ritsuka schrie. Seine Gesichtszüge verzerrten sich und er bekam kaum noch Luft.
»Ahhh~! Es tut weh..!«
»Ganz ruhig...atme tief ein, Ritsuka...«, stöhnte Akihiko erprobt. Seine Hand legte sich um sein Gesicht, streichelte die warme Haut und fuhren durch das nasse Haar. »Atme tiiief ein.«
Ritsuka tat wie ihm befohlen. Allmählich löste sich die Starre, seine Muskeln entspannten sich und ließen den Eindringling hinein. Als Akihiko spürte, dass der Junge bereit für mehr war, stieß er heftiger zu. Ritsukas Schrei hallte in den vier Wänden laut wider, sein Stöhnen stachelten den 20-jährigen nur noch mehr an und ließen ihn jedes Mal wilder, hemmungsloser zustoßen.
»Uhhh...«
Akihikos Körper bewegte sich immer schneller und Ritsuka passte sich dem Tempo und dem Rhythmus perfekt an. Das Feuer kehrte wieder, diesesmal noch brennender und feuriger. Er musste loslassen, die Kräfte, die auf ihn einwirkten zwangen ihn jede Minute des Aktes lang zu schreien. Vor Lust, vor Erregung!
Sein Partner wurde von Minute zu Minute stärker, das Pressen in seinen Lenden intensiver. Akihikos Höhepunkt kam, als er selbst lustvoll aufstöhnte und wenig später danach auch Ritsukas Kommen zu hören war. Außer Atem und erschöpft ließ er sich auf den Jungen fallen, vergrub sein Gesicht in dem schwarzen Haar des 15-jährigen. Seine Hand wanderte über Ritsukas Kopf, spürten die Ohren nicht mehr. Ein kurzes Lächeln überflog seine Lippen. Die Erschöpfung machte sich in beiden breit. Ritsuka umarmte den Mann, drückte seinen Körper an sich und lauschte dem regelmäßigen Pochen seines Herzens.
Es war die Melodie zu der LOVELESS letztendlich in den Schlaf fand. Das beinah lautlose Schlagen ihrer Herzen und die Wärme ihre Körper wiegten die beiden in eine verdiente Ruhe.
Ende des 9. Kapitels United
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
~♥~News~♥~ |
|
|
|
|
|
|
Bin im Moment im Praktikum -.- Ziemlicher Stress, bitte nicht böse sein, falls ich auf Nachrichten nicht sofort reagiere ^^° Gomen! |
|
|
|
|
|
|
|
~♥~Books~♥~ |
|
|
|
|
|
|
1. Bis(s) zum Morgengrauen
2. Der Musterschüler
3. Schwarzes Land, rote Sonne
4. Iluminati |
|
|
|
|
|
|
|
~♥~Manga~♥~ |
|
|
|
|
|
|
1. Loveless vol. 8
2. Junjo Romantica vol. 8
3. One Piece Bd. 48
4. BrotherxBrother Bd. 1 + Bd. 2
|
|
|
|
|
|
|
|
~♥~Charas~♥~ |
|
|
|
|
|
|
1. Alucard ( Hellsing )
2. Schrödinger ( Hellsing )
3. Hiroki Kamijou ( Junjo Egoist )
4. Seimei Aoyagi ( Loveless )
5. Heinkle Wolfe ( Hellsing Ultimate ) |
|
|
|
|
|
|
|
~♥~Music~♥~ (japan) ^____^ |
|
|
|
|
|
|
Hikaru Utada
Maximum The Hormone
Miyavi
An Cafe
Ayumi Hamasaki
ON/OFF
Kanon Wakeshima
Yuki Kajiura |
|
|
|
Heute waren schon 23 Besucher (28 Hits) hier! |